Wie weniger Konsum dein Vermögen schneller wachsen lässt
Minimalismus ist mehr als nur ein Einrichtungstrend – es ist eine Lebensweise, die Freiheit, Klarheit und finanzielle Unabhängigkeit bringt. Wer bewusst konsumiert, spart nicht nur Geld, sondern schafft auch Raum für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. In diesem Artikel erfährst du, wie Minimalismus und Finanzen zusammenhängen und wie du durch weniger Konsum dein Vermögen nachhaltig aufbauen kannst.
Was bedeutet Minimalismus im Alltag?
Minimalismus heißt nicht, auf alles zu verzichten, sondern bewusste Entscheidungen zu treffen:
- Qualität statt Quantität kaufen
- Überflüssiges reduzieren und Ballast abwerfen
- Prioritäten setzen bei Ausgaben und Konsum
Dadurch entsteht automatisch ein positiver Effekt auf deine Finanzen.
Viele Menschen sagen: „Wenn ich deutlich mehr verdiene, kann ich mir mehr leisten, in Form von Konsumartikeln, Dienstleistungen und anderen Annehmlichkeiten. Das würde mich deutlich glücklicher machen“. Ist das wirklich so? Mit Nichten – und das ist wissenschaftlich belegt.
Lebenszufriedenheit ist bei minimalistischen Lebensstilen nicht niedriger, sondern häufig höher. Weniger Besitz = weniger Entscheidungslast, weniger Schulden, weniger Stress → mehr innere Ruhe.
Zum Beispiel sagt Richard Easterlin (1974):
Mehr Einkommen steigert das Glück nur bis zu einem gewissen Punkt (Grundbedürfnisse, Sicherheit, kleine Annehmlichkeiten). Danach bringt mehr Besitz kaum zusätzlichen Zugewinn an Lebenszufriedenheit (Studie Easterlin-Paradox, später mehrfach bestätigt) . Oder anders ausgedrückt: Ein minimalistischer Lebensstil kann genauso zufrieden machen wie materieller Überfluss.
Experimente zeigten: Menschen, die Geld für Erfahrungen statt für Dinge ausgeben (Reisen, Hobbys, soziale Aktivitäten), berichten über ein höheres und nachhaltigeres Glücksgefühl. Besitz verliert seinen Wert schnell, Erfahrungen dagegen schaffen Erinnerungen und Beziehungen.
Wer mir nicht glaubt kann folgendes Experiment machen -> Wie komme ich vom Maximalismus zum Minimalismus? Eine Schritt für Schritt Anleitung:
🗓️ 7-Tage-Minimalismus-Challenge
Weniger besitzen – mehr Freiheit gewinnen
Tag 1: Kleiderschrank entrümpeln
- Nimm alle Kleidungsstücke aus dem Schrank.
- Teile sie in Behalten – Spenden/Verkaufen – Wegwerfen.
- Ziel: Nur Kleidung behalten, die du im letzten Jahr getragen hast und die dir gefällt.
Tag 2: Wohnung aufräumen
- Räume eine Schublade oder ein Regal komplett aus.
- Frag dich bei jedem Teil: „Nutze ich das regelmäßig?“
- Überflüssige Dinge spenden, verkaufen oder entsorgen.
Tag 3: Digitale Ordnung schaffen
- Prüfe deine Streamingdienste – brauchst du wirklich alle?
- Lösche ungenutzte Apps vom Handy.
- Abonniere nur Newsletter, die echten Mehrwert bringen.
Tag 4: Abos und Fixkosten überprüfen
- Versicherungen, Konten, Mitgliedschaften checken.
- Kündige, was du nicht nutzt oder doppelt hast.
- Trage die monatliche Ersparnis in dein Finanzbudget ein.
Tag 5: Konsum bremsen – 30-Tage-Regel starten
- Schreibe heute alle geplanten Käufe auf eine Liste.
- Kaufstopp: Warte 30 Tage, bevor du etwas davon anschaffst.
- Überlege nach dieser Zeit: „Brauche ich es wirklich noch?“
Tag 6: Digitale Detox-Übung
- Wähle heute 3 Stunden ohne Handy, Social Media & TV.
- Nutze die Zeit für: Spazieren, Sport, Lesen oder ein Treffen mit Freunden.
- Ziel: Erleben statt konsumieren.
Tag 7: Finanz-Minimalismus starten
- Richte ein einfaches Haushaltsbudget ein (z. B. Nach meinem 3 Kontenmodell)
- Überweise die durch Minimalismus eingesparten Beträge auf ein extra Sparkonto und bilde eines meiner Handelssysteme ab oder bespare einen ETF
- Feier deinen Erfolg 🎉
🎯 Fazit & Motivation
Nach nur 7 Tagen wirst du:
- Mehr Platz und Ordnung in deiner Wohnung haben.
- Erste finanzielle Einsparungen sehen.
- Spüren, wie befreiend „weniger Zeug“ sein kann.
Minimalismus ist kein Verzicht, sondern eine Entscheidung für mehr Freiheit, Klarheit und finanzielle Unabhängigkeit.
Wir gehen da mit gutem Beispiel voran ;-). Wir wohnen in einer 44 qm WBG-Wohnung im schönen Erfurt, in einem Plattenbau. Letzterer gewinnt bestimmt keinen Architektenpreis, ist aber vollkommen ausreichend für uns und preislich moderat. Wenn ich das Menschen erzähle, die uns nicht kennen, rümpfen sie die Nase und fragen: „Ihr könnt euch wohl keine vernünftige Wohnung leisten?“ Doch könnten wir, wollen es aber nicht, aus gutem Grund. Die Frage ist auch: Was ist denn vernünftig? Wir zahlen 384 € warm. Wir hatten bei sechsmonatiger Nutzung nur 2,20 €/qm Betriebskosten. Fühlen wir uns auf so wenig Raum unglücklich? – nein. Mehr ist einfach nicht nötig. Die anderen sechs Monate von April bis Oktober wohnen wir im Garten, der sogar noch kleiner ist – auf die reine Wohnfläche bezogen.
Das genaue Gegenteil ist mein Bruder. Er ist Geschäftsführer und lebt in einer 120 qm 4 Raum Mietwohnung mit seiner Tochter. Kosten mit Tiefgarage 1500 € warm. Ja, die Wohnung ist sehr schön und hat keinen schlechten Grundriss. Macht ihn das wirklich glücklicher? Da bin ich mir nicht so sicher. Leider ist mein Minimalismus noch nicht auf ihn abgefärbt – aber ich arbeite daran. 😉
Auch wenn ich Millionen auf dem Konto hätte, würde ich mir kein Einfamilienhaus kaufen. Ich würde mich unwohl fühlen auf soviel Fläche. Das klingt jetzt komisch, ist aber so. Ich würde mir ein Gartengrundstück kaufen mit einem autark funktionierenden Tiny-House in Modulbauweise. Obst und Gemüse würde ich weitestgehend selbst anbauen. Das fördert die Bewegung, man ist an der frischen Luft, lebt nachhaltig und schont die Umwelt. Die kalten Wintermonate würde ich am Mittelmeer verbringen. Auch daran arbeite ich. 😉
Ist das nicht ein erstrebenswertes Ziel? Fange also gleich morgen mit deiner ganz persönlichen 7 Tage Minimalismus Challenge an!
Minimalismus und Geld: Die wichtigsten Vorteile
- Mehr Geld übrig für Sparen und Investieren
Wer Impulskäufe vermeidet, hat mehr Budget für ETF-Sparpläne, Rücklagen oder finanzielle Freiheit, um nicht bis zur Rente arbeiten zu müssen. - Weniger laufende Kosten
Weniger Besitz bedeutet weniger Ausgaben für Wartung, Reparatur oder Versicherungen. - Finanzielle Klarheit
Ein minimalistischer Lebensstil macht es leichter, Budgets zu planen und finanzielle Ziele zu erreichen.
Minimalismus als Weg zur finanziellen Freiheit
Minimalismus schafft nicht nur finanzielle Spielräume, sondern auch Zeit, Ruhe und mentale Freiheit. Wer weniger konsumiert, kann schneller investieren und dadurch den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit einschlagen.
Beispielrechnung: Wie Minimalismus dein Vermögen verändert
Angenommen, du reduzierst deine Konsumausgaben um nur 150 € pro Monat (z. B. weniger Kleidung, Elektronik, Auto, Abos. etc).
- Pro Jahr: 150 € × 12 = 1.800 € Ersparnis
- Nach 10 Jahren ohne Zinsen: 18.000 €
- Nach 10 Jahren bei 10% Rendite vor Steuern (Dividendenstrategie): ca. 30.200 EUR
- Nach 20 Jahren bei 15% Rendite vor Steuern (Optionsstrategien): ca. 199.400 EUR
👉 Nur durch bewusstes Weglassen kannst du dir also in 10 Jahren ein zusätzliches kleines oder großes Vermögen aufbauen – fast nebenbei – zuzüglich der 10-20 prozentigen Sparquote im Monat, ohne den Verlust von Lebensqualität!
Wie sieht es bei dir aus? Sparst du schon bewusst bei der ein oder anderen Ausgabe? Oder vertrittst du eher die Meinung, dass du jetzt leben und auf nichts verzichten willst? Vielleicht fehlte dir bisher auch nur ein Grund, um deine Finanzen umzustrukturieren?
Schreib gern einen Kommentar und zeig mir deine Sichtweise. Worauf könntest du verzichten und was ist für dich unverzichtbar?