Unser Urlaub in Stein bei Laboe
In diesem Jahr war es endlich soweit: Wir haben unseren lang gehegten Plan umgesetzt und die Koffer Richtung Ostsee gepackt. Nachdem wir in den letzten Jahren schon zwei schöne Urlaube an der Nordsee in Butjadingen verbracht hatten, sollte es diesmal die Ost-Ostsee werden – aber weil da ja gefühlt schon halb Deutschland den Urlaub verbringt, haben wir uns gedacht: Warum nicht die West-Ostsee? Also ging’s nach Stein bei Laboe.
Anreise mit Hindernissen – aber mit Frühstück
Los ging’s am 05.07. – natürlich nicht ohne Stärkung. Mit unseren Mitreisenden haben wir uns erstmal gemütlich beim Bäcker im Einkaufszentrum den Bauch vollgeschlagen. Das wollen wir uns übrigens zur Tradition machen – wer sagt schon nein zu Kaffee und Croissant vorm Roadtrip?
Die anschließenden 7,5 Stunden im Auto (Dank Stau und Baustelle) waren weniger glamourös, aber irgendwann standen wir tatsächlich vor dem Vermietungsbüro in Laboe. Tipp: Die Rezeption ist nicht ganztägig besetzt – wer zu spät kommt, bekommt den Schlüssel aus dem Safe. Clever!
Ein kleiner Fail gleich zu Beginn: Ich hatte beim Buchen glatt übersehen, dass Handtücher und Bettwäsche nicht inklusive sind. Zum Glück kann man die unkompliziert gegen Bares ausleihen – 72 € später waren wir frisch ausgestattet und konnten die Wohnung beziehen.

Erste Eindrücke: Praktisch, sauber – Meerblick inklusive
Die Wohnung war echt in Ordnung: sauber, zweckmäßig eingerichtet und mit einer Aussicht, die nach Urlaub schreit. Vom Schlafzimmer und von der Terrasse aus kann man schon das Meer sehen – was will man mehr? Drinnen alles da: Bad, Wohnzimmer mit Küche, Schlafzimmer, ein bisschen 90er-Charme bei Geschirr & Besteck, aber alles funktionstüchtig.
Highlight: der kurze Weg zum Strand – Handtuch unter den Arm, Flip-Flops an und in fünf Minuten weht einem die Ostseeluft um die Nase. Abends wurden die Betten bezogen, der Kühlschrank gefüllt, Abendessen gekocht und natürlich ein erster Strandspaziergang eingelegt. Läuft!

Die Tage danach – unsere Highlights
06.07. – Kultur trifft Regen
Erst mal ausschlafen, ausgiebig frühstücken, Pläne schmieden. Dann stand das Ehrenmal und das U-Boot-Museum in Laboe auf dem Plan – ziemlich spannend! Danach ein Spaziergang an der Promenade… bis uns der Regen einholte. Schwimmbad? Leider geschlossen und sah eher nach Lost Place aus. Also rein in die Ferienwohnung, WLAN sei Dank ein bisschen gearbeitet (proWIN lässt grüßen) und abends gemütlich gekocht und gespielt. Spielebox war übrigens vorhanden – top!

07.07. – Kiel – ein bewegender Bunker
Regen, Regen, Regen – also Plan B: Shoppingcenter in Kiel. Die neue Regenjacke blieb aus, dafür gab’s Waffeln mit Kirschen, Sahne und Nutella in der „Kombüse“ an der Hafenpromenade. Süße Alternative zum „Eiskönig“, der leider geschlossen hatte.
Nachmittags ging’s in den Flandernbunker – ein Ort, der unter die Haut geht. Eine Ausstellung mit Berichten von Zeitzeugen zum zweiten Weltkrieg. Nie wieder ist JETZT!

Danach noch kurz ins Aquarium, die Seehunde findet man im Außenbereich. Den Tag haben wir mit Backfischbrötchen im Dönerstyle für 5 € im Moin2 ausklingen lassen. Tipp: lecker, günstig, satt!
08.07. – Tierpark-Tag mit Regenpausen
Nächster Morgen, nächste Regenjacke – diesmal mit Shopping-Erfolg. Gut so, denn es goss. Trotzdem ab in den Tierpark Gettorf: Schimpansen-Fütterung mit vielen Infos vom Tierpfleger, freche Lemuren und in der begehbaren Vogelvoliere ein Truthahn, der gern mal Gäste erschreckt – langsam gehen ist ratsam 😉 Knäckebrot oder Futtertüte am Einlass nicht vergessen – die Tiere zu füttern ist echt ein Highlight! Der Besuch von Eckernförde fiel wieder ins Wasser – also ging’s nach Hause und nochmal ins Moin2: Fish & Chips, Bismarck-Brötchen, Currywurst mit Pommes. Unser Fazit: Das Backfischbrötchen bleibt der Star!

09.07. – Rendsburg – ordentlich Schritte gemacht und verdiente Eispause
Rendsburg stand auf dem Programm: Schöne Ecken am Nord-Ostsee-Kanal. Nach einem Spaziergang über die weiße Brücke im Stadtpark, ging es zu Fuß Richtung Rendsburger Hochbrücke. Wir legten eine kurze Pause im gut besuchten „Eisstübchen“ am Kanal ein. Danach zurück, Wäsche gewaschen (Maschine und Trockner stehen im EG zur Verfügung) und den Tag mit Käsespätzle und Strandspaziergang ausklingen lassen.

10.07. – Einmal Botanischer Garten & Hafenrundfahrt, bitte!
Neuer Tag, neuer Ausflug: Der Alte Botanische Garten in Kiel ist kostenlos und perfekt für eine kleine Auszeit. Danach ging’s aufs Wasser – unterhaltsame Hafenrundfahrt, 1,5 Stunden, 18 € pro Nase, unter anderem mit Blick auf Marinehafen und Gorch Fock. Zurück in Laboe noch ein kleiner Einkauf, dann ab an den Strand. Entdeckung des Abends: das „Saunli“ – eine Mietsauna am Wasser. Merken wir uns.

11.07. – Letzter voller Tag
Ausschlafen, noch mal den Strand genießen mit einem Spaziergang zur Seebrücke Stein, inklusive Suche nach Bernstein und Hühnergöttern. Abendessen wollten wir eigentlich im Ocean Eleven, aber ohne Reservierung keine Chance. Also ging’s in die „Kombüse“ an der Promenade: riesiger Backfisch im Bierteig mit Bratkartoffeln – lecker und fair im Preis.

12.07. – Heimweg
Leider früh aufstehen – wären gern noch geblieben. Schlüssel abgeben, noch ein schnelles Frühstück beim Bäcker – dann 7 Stunden Heimfahrt mit obligatorischem Stau. Urlaub vorbei, aber die Erinnerungen bleiben.

Unser Fazit
Die West-Ostsee hat sich gelohnt! Tolle Lage, kurze Wege zum Strand, viele Ausflugsziele – nur das Wetter könnte beim nächsten Mal gern ein bisschen freundlicher sein. Aber hey: Wir sind Norddeutschland-erprobt!
Kosten für 4 Erwachsene: ca. 880 € für Wohnung & Wäsche. Dazu noch Verpflegung & Eintritte – alles in allem rund 1500 € für eine entspannte Auszeit mit Meerblick.
Habt ihr auch schon mal den Strand gegen Regenjacke getauscht? 😅 Schreibt uns eure besten Ostsee-Tipps – wir freuen uns auf eure Geheimtipps für Sonne, Fischbrötchen & Co.!